foodwatch fordert Rückruf: Rewe-Eigenmarken enthalten gefährliche Mineralöle

Lebensmittel der Rewe-Eigenmarken sind stark mit gesundheitsgefährdenden Mineralölen belastet. Das ist das Ergebnis eines neuen Labortests der Verbraucherorganisation foodwatch. Demnach sind drei von sechs getesteten Rewe-Produkten betroffen: „Rewe Bio Vollkornsemmelbrösel“ enthalten aromatische Mineralöle (MOAH), die krebserregend und erbgutverändernd sein können. In den Produkten „ja! Langkorn-Spitzenreis“ und „Rewe Bio Dinkelflakes“ konnte die Verbraucherorganisation stark erhöhte Werte gesättigter Mineralöle (MOSH) nachweisen. MOSH können sich im menschlichen Körper anreichern und die Organe schädigen. Öko-Test hatte kürzlich in einem Veggie-Schnitzel der Rewe-Gruppe erhöhte MOSH-Werte gemessen, woraufhin Rewe einen Verkaufsstopp veranlasste.

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„Rewe muss jetzt konsequent sein: Was für Veggie-Schnitzel gilt, muss auch für Vollkornsemmelbrösel gelten! Lebensmittel mit derartigen Mineralölverunreinigungen haben im Supermarktregal nichts verloren“, sagte Johannes Heeg von foodwatch.

Das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ hatte in seiner Juni-Ausgabe von erhöhten MOSH-Werten im „Naturgut Bio-Veggie-Schnitzel“ berichtet – einer Eigenmarke des zur Rewe-Gruppe gehörenden Discounters Penny. In einem Schreiben an Öko-Test, das foodwatch vorliegt, kündigte Rewe an, das Produkt „bis zur eindeutigen Klärung des Sachverhalts“ aus dem Regal zu nehmen. foodwatch forderte von Rewe, auf die aktuellen Testergebnisse ebenso zu reagieren und die betroffenen Produkte aus dem Verkehr zu ziehen. Für das mit krebsverdächtigen MOAH belastete Produkt „Bio Vollkornsemmelbrösel“ müsse Rewe zudem einen Produktrückruf veranlassen.

„Rewe kennt die Gefahren von Mineralöl in Lebensmittel nur zu gut. Es ist endlich Zeit für Lösungen: Nur eine wirksame Barriereschicht zwischen Verpackung und Lebensmittel kann den Übergang von Mineralölen aus Verpackungen sicher verhindern. Zudem muss Rewe den Produktionsprozess so sauber halten wie es technisch möglich ist“, forderte Johannes Heeg.

Aromatische Mineralöle (MOAH) sind laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) potenziell krebserregend und erbgutverändernd. Gesättigte Mineralöle (MOSH) lagern sich im menschlichen Körper vor allem in Organen wie Leber und Milz, aber auch den Lymphknoten ab. Über Jahre hinweg kann es so zu Organschäden kommen. Besonders Kinder sind gefährdet: Laut der EFSA sind diese stärker mit Mineralölen belastet als Erwachsene. Mineralöle können über unterschiedliche Wege in Lebensmittel übergehen. Eine wesentliche Quelle sind Druckfarben aus Altpapier-Verpackungen und Pappkartons, die zur Lagerung und zum Transport verwendet werden – aber auch durch in der Produktion verwendete Maschinenöle oder Abgase aus Industrie und Verkehr.

In den vergangenen Monaten waren in einer ganzen Reihe von Tests Mineralöl-Verunreinigungen in Lebensmitteln öffentlich geworden – foodwatch fand sie etwa in Schoko-Osterhasen und in Bio-Haferflocken von Alnatura, Öko-Test in sogenannten Superfoods und Dr. Oetker-Produkten und Stiftung Warentest in Olivenölen.

foodwatch fordert eine Null-Toleranz für die besonders kritischen aromatischen Mineralöle (MOAH) und strikte Höchstwerte für gesättigte Mineralöle (MOSH). Dazu müssten Hersteller gesetzlich verpflichtet werden, „funktionelle Barrieren“ einzusetzen: Mit einem geeigneten Innenbeutel oder einer Beschichtung der Verpackung ließen sich Produkt und Verpackung voneinander trennen, sodass weder Mineralöle noch hunderte weitere, zum Teil gesundheitsgefährdende Chemikalien auf die Produkte übergehen können, so foodwatch. Solange es keine europäische Regelung gibt, sei die Bundesregierung in der Pflicht ein nationales Gesetz zu beschließen.

[ig_button size=“medium“ color=“orange“ style=“normal“ link=“http://www.mineraloel-aktion.foodwatch.de/“ target=“_blank“]E-Mail-Aktion >[/ig_button]  [ig_button size=“medium“ color=“orange“ style=“normal“ link=“http://www.foodwatch.org/fileadmin/Themen/Mineraloel/Dokumente/foodwatch-Test_Mineraloel_Juni_2016_FINAL.pdf“ target=“_blank“]PDF – Testergebnisse >[/ig_button]  

Quelle: foodwatch e.V.
Internet: www.foodwatch.de




foodwatch-Test: Kellogg’s „Special K Classic“ stark mit gefährlichen Mineralölen belastet

„Kellogg’s Special K Classic“ sind stark mit gesättigten Mineralölen belastet. Das ist das Ergebnis eines Labortests der Verbraucherorganisation foodwatch. Demnach enthalten ein Kilogramm Frühstückflocken ganze 19 Milligramm der gefährlichen Mineralöle.

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Die nachgewiesenen gesättigten Mineralöle (MOSH) reichern sich im menschlichen Körper vor allem in Organen wie Leber oder Milz, aber auch den Lymphknoten an. Über Jahre hinweg kommt es so zu einer hohen Mineralölkonzentration im menschlichen Körper. Die Folge können Organschäden sein. Kinder sind besonders gefährdet – laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sind diese stärker mit Mineralölen belastet als Erwachsene.

„Kellogg’s setzt die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher aufs Spiel. Gerade für ein Produkt, das häufig von Kindern verzehrt wird, ist die Mineralöl-Belastung absolut inakzeptabel“, kritisierte Johannes Heeg von foodwatch. „Für einen effektiven Gesundheitsschutz muss Kellogg’s die gefährlichen Substanzen aus ihren Produkten heraushalten und Kellogg’s Special K Classic umgehend aus den Regalen nehmen!“

foodwatch testete insgesamt vier Produkte von Kellogg’s. Anders als das stark belastete Produkt „Kellogg’s Special K“ enthielten „Kellogg’s Frosties“, „Kellogg’s Smacks“ und „Kellogg’s Cornflakes“ nur geringe Spuren gesättigter Mineralöle (MOSH). Die noch gefährlicheren aromatischen Mineralöle (MOAH), die laut der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) potenziell krebserregend und erbgutverändernd sind, waren in keinem Produkt nachweisbar.  Noch im Oktober 2015 hatte foodwatch in einem umfassenden Labortest in „Kellogg’s Cornflakes“ MOAH nachgewiesen.

„Aldi Süd hat vor acht Wochen angekündigt, keinerlei Mineralölbelastungen mehr in den Lebensmitteln seiner Eigenmarken zu dulden. Das muss auch die Messlatte für Kellogg`s sein: Aromatische Mineralöle haben in Lebensmitteln nichts zu suchen, gesättigte müssen zumindest so weit wie möglich minimiert werden“, forderte Johannes Heeg.

Mineralöle können über unterschiedliche Wege in Lebensmittel gelangen. Eine wesentliche Quelle sind Druckfarben aus Altpapier-Verpackungen und Pappkartons, die zur Lagerung und zum Transport verwendet werden. Aber auch über in der Produktion verwendete Maschinenöle oder über Abgase aus Industrie und Verkehr können Mineralöle in Lebensmittel gelangen.

foodwatch forderte Kellogg`s  auf, eine „funktionellen Barriere“ einzusetzen: Mit einer Beschichtung oder einem geeigneten Innenbeutel lassen sich Produkt und Kartonverpackung voneinander trennen, sodass weder Mineralöle noch hunderte weitere, zum Teil gesundheitsgefährdende Chemikalien auf die Produkte übergehen können. Zudem müsse Kellogg’s dafür sorgen, dass der Übergang von MOSH in Lebensmitteln während des gesamten Produktionsprozess  so weit wie technisch möglich reduziert wird.  

In den vergangenen Monaten waren in einer ganzen Reihe von Tests Mineralöl-Verunreinigungen in Lebensmitteln öffentlich geworden – foodwatch fand sie in Schoko-Osterhasen, Öko-Test in sogenannten Superfoods und Dr. Oetker-Produkten, das Bayerische Landesgesundheitsamt in Adventskalendern, Stiftung Warentest in Olivenölen. Den umfangreichsten Labortest hatte foodwatch im Oktober 2015 veröffentlicht. Demnach war jedes fünfte getestete Lebensmittel in Deutschland (9 von 42 Produkten) mit krebsverdächtigen MOAH belastet.

foodwatch fordert strikte Höchstwerte für gesättigte Mineralöle (MOSH) in Lebensmitteln. Bei den besonders kritischen aromatischen Mineralölen (MOAH) müsse eine Null-Toleranz gelten. Solange es keine europäische Regelung gibt, sei die Bundesregierung in der Pflicht ein nationales Gesetz zu beschließen.

[ig_button size=“medium“ color=“orange“ style=“normal“ link=“http://www.mineraloel-aktion.foodwatch.de“ target=“_blank“]E-Mail-Aktion zu Mineralölen in Lebensmitteln >[/ig_button] [ig_button size=“medium“ color=“green“ style=“normal“ link=“http://www.foodwatch.org/fileadmin/Themen/Mineraloel/Dokumente/2016-06-02_Test_Mineraloel_Kelloggs.pdf“ target=“_blank“]Testergebnisse Kellog’s >[/ig_button]

Quelle: foodwatch e.V.
Internet: www.foodwatch.de




foodwatch-Test: Haferflocken von Alnatura mit gefährlichen Mineralölen belastet – Kinder besonders gefährdet

Bio-Haferflocken des Herstellers Alnatura enthalten gesundheitsgefährdende Mineralöle. Das ist das Ergebnis eines Labortests der Verbraucherorganisation foodwatch. Demnach sind „Alnatura Haferflocken zartschmelzend“ mit aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet, die potenziell krebserregend und erbgutschädigend sind.

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„Krebsverdächtige Mineralöle haben in unseren Lebensmitteln nichts zu suchen – erst recht nicht in Produkten, die bevorzugt von Kindern verzehrt werden“,kritisierte Johannes Heeg von foodwatch. Kinder sind laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stärker mit Mineralölen belastet als Erwachsene. foodwatch forderte von Alnatura, das Produkt im Interesse des Gesundheitsschutzes öffentlich zurückzurufen.

foodwatch testete zwei Produkte von Alnatura auf mögliche Mineralöl-Belastungen. Während „Alnatura Haferflocken zartschmelzend“ MOAH enthalten, konnten im „Alnatura Weizengrieß“ geringe Werte von gesättigten Mineralölen (MOSH) nachgewiesen werden. MOSH kommen häufiger und in größeren Mengen in Lebensmitteln vor, reichern sich in den Körperorganen an und können diese schädigen. Mineralöle können auf verschiedenen Wegen in Lebensmittel gelangen. Eine häufige Quelle sind Verpackungen aus Altpapier, die Mineralöle aus Druckfarben enthalten. Doch auch aus den Pappkartons, die für Lagerung und Transport verwendet werden, können Mineralöle durch die Produktverpackung hindurch auf die Lebensmittel übergehen.

Die foodwatch-Testergebnisse deuten zwar darauf hin, dass Alnatura bei den belasteten Haferflocken eine Verpackung aus Frischfasern statt Altpapier verwendet. foodwatch kritisierte solche Verpackungen jedoch als unzureichend, um das Problem zu lösen: „Nur eine wirksame Barriereschicht zwischen Verpackung und Lebensmittel kann den Übergang von Mineralölen in Lebensmittel sicher verhindern. Alnatura setzt die Verbraucherinnen und Verbraucher einem unnötigen Gesundheitsrisiko aus“, sagte Johannes Heeg. Es gebe bereits geeignete Materialien, etwa Innenbeutel oder Beschichtungen, die Kartonverpackung und Produkt so voneinander trennen, dass sowohl Mineralöle als auch hunderte weitere, zum Teil gesundheitsgefährdende Chemikalien nicht auf die Lebensmittel übergehen können.

foodwatch fordert, dass funktionelle Barrieren für alle Lebensmittelverpackungen aus Papier vorgeschrieben werden. Außerdem müsse es spezifische Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln selber geben: MOAH sollten aufgrund ihrer möglichen erbgutverändernden und krebserregenden Wirkung gar nicht in Lebensmitteln nachweisbar sein, für MOSH sollten strikte Höchstwerte festgesetzt werden. Bis es zu einer europäischen Regelung kommt, sei die Bundesregierung in der Pflicht, ein nationales Gesetz zu beschließen. 

Bereits im Oktober 2015 hatte foodwatch in 52 von 120 Produkten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden krebsverdächtige Mineralöle nachgewiesen. Kurz vor Ostern dieses Jahres fand foodwatch in 8 von 20 untersuchten Schokohasen aromatische Mineralöle. Da sich bei krebserregenden Substanzen keine gesundheitlich unbedenkliche Aufnahmemenge definieren lässt, bewertet die EFSA die Aufnahme von MOAH durch die Nahrung generell als potenziell krebsauslösend und erbgutverändernd. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt schon seit 2012, dass kein nachweisbarer Übergang von MOAH auf Lebensmittel stattfinden sollte.

[ig_button size=“medium“ color=“orange“ style=“normal“ link=“http://mailings.foodwatch.de/c/22856344/ade605093eac0-o7s0do“ target=“_blank“]E-Mail-Aktion zu Mineralölen in Lebensmitteln >[/ig_button]

Quelle: foodwatch e.V.
Internet: www.foodwatch.de

 




RAPEX Jahresbericht 2015: Mehr als 2100 gefährliche Produkte in der EU vom Markt genommen

13 Jahre europäisches Schnellwarnsystem für Non-Food-Erzeugnisse – RAPEX

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Vĕra Jourová (EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung) hat den Rapex-Jahresbericht für 2015 vorgestellt.

Die Europäische Kommission hat dazu Zahlen und Fakten veröffentlicht, wonach im Jahr 2015 mehr als 2120 Produkte – von Spielzeug bis hin zu Kraftfahrzeugen – entweder vor ihrer Einfuhr in die EU aus dem Verkehr gezogen oder danach vom Markt genommen wurden, da sie für EU-Verbraucher eine Gefahr darstellen.

Seit nunmehr dreizehn Jahren arbeiten die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten und die EWR/EFTA-Länder Island, Liechtenstein
und Norwegen Hand in Hand, um zu gewährleisten, dass in Europa nur sichere Konsumgüter auf den Markt kommen. Zu diesem Zweck nutzen sie das Schnellwarnsystem für Non-Food-Erzeugnisse.

Seit 2004 wurden mehr als 20.000 Maßnahmen gegen gefährliche Produkte an das Schnellwarnsystem gemeldet.

Spielzeug am häufigsten vertreten

Dem aktuellen Bericht zufolge kamen die meisten Beanstandungen zu Spielzeug, gefolgt von Textilien und Modeartikeln.

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Das höchste Risiko ging dem Bericht zufolge von chemischen Belastungen aus, wie etwa verbotenen Weichmachern (Phthalaten) oder das immer wieder in Lederprodukten – teils in hohen Konzentrationen – nachgewiesene Chrom VI.

Produkte, die Schaden anrichten können, müssen so schnell wie möglich vom Markt genommen werden. „Das Rapex Warnsystem ist ein praktisches Beispiel für die Zusammenarbeit in der EU zum Nutzen unserer Bürger“ so Věra Jourová, EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung. Trotz etwas zurückgehender meldungen zeigt sich erneut, wie wichtig das Rapex Schnellwarnsystem ist, um den Schutz der europäischen Verbraucher zu verbessern

[ig_button size=“medium“ color=“blue“ style=“normal“ link=“http://ec.europa.eu/consumers/consumers_safety/safety_products/rapex/reports/docs/rapex_annual_report_2015_en.pdf“ target=“_blank“]Rapex Report 2015 (PDF / englisch) >[/ig_button]

Quelle und Bilder: Europäische Kommission
Internet: http://europa.eu/

 




Gefährliche Billig-Fahrräder – Stichprobe ergibt krasse Sicherheitsmängel

Einige Billig-Fahrräder aus Supermärkten, Discountern und Baumärkten sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Nach Recherchen des Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins „Markt“ im NDR Fernsehen weisen mehrere Modelle Mängel auf, die zu schweren Unfällen oder Verletzungen führen können.

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Stichprobenartig wurden Fahrräder getestet, die vorübergehend im Sortiment der Discounter Aldi und Lidl, bei der Supermarktkette Real sowie bei Hagebau verfügbar waren. Die Preise lagen beim Einkauf zwischen 199,00 und 299,00 Euro.

Im Auftrag von „Markt“ haben Sachverständige die Fahrräder in einem zertifizierten Labor für Fahrradtechnik in Ludwigsburg nach aktuellen Prüfnormen unter die Lupe genommen. Ergebnis: Bei allen vier Modellen haben die Prüfer unterschiedliche sicherheitsrelevante Mängel festgestellt – unter anderem Lenkerbrüche, verrutschte Felgenbänder, lockere Lenker-Vorbauten, eine Unwucht im Reifen und abrutschende Lenkergriffe. Nach Ansicht der Sachverständigen sind die Mängel so gravierend, dass die Fahrräder in diesem Zustand nicht verkauft werden dürften.

Die Hersteller haben auf die „Markt“-Recherchen reagiert: Hagebau hat aus Sorge um die Sicherheit seiner Kunden einen Verkaufsstopp umgesetzt, der Lieferant hat sogar einen Produktrückruf gestartet. Auch Lidl bietet das Modell nun nicht mehr an. Für Real antwortet der Hersteller des Fahrrads, die Mängel seien für ihn nicht erklärbar. Aldi geht auf den Lenkerbruch bei seinem Rad nicht ein. Zur Kritik an abrutschenden Lenkergriffen schreibt der Discounter, ein Prüflabor habe festgestellt, dass sie verdrehsicher sind.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Redaktion Fahrräder aus dem Billigsegment getestet, mit ähnlich erschreckenden Ergebnissen. Händler und Hersteller hatten damals angekündigt, verstärkt auf die Sicherheit bei ihren Modellen zu achten. Offenbar gibt es aber nun erneut krasse Qualitätsmängel.

Mehr dazu in der Sendung „Markt“ im NDR Fernsehen. Informationen zur Sendung unter www.NDR.de/markt

Quelle:  NDR Presse und Information

Bild: Pixabay – Lizenz: Public Domain CC0




foodwatch-Test: 8 von 20 Schoko-Osterhasen enthalten krebsverdächtige Mineralöle


foodwatch fordert Nulltoleranz und strikte gesetzliche Vorschriften

Berlin, 23. März 2016. Viele Schoko-Osterhasen enthalten gesundheitsgefährdende Mineralöle. Das ergab eine Laboranalyse der Verbraucherorganisation foodwatch. 8 der 20 getesteten Schokohasen waren mit sogenannten aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet – diese stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein. MOAH-Verunreinigungen fand das Labor bei preisgünstigen Osterhasen von Lidl, Penny und Aldi Nord, aber auch in teuren Markenprodukten, etwa von Lindt, Feodora und Niederegger. Alle Schokohasen waren zudem mehr oder weniger stark mit gesättigten Mineralölen (MOSH) belastet. Gesättigte Mineralöle reichern sich im Körper an und können Organe schädigen. Extrem hohe MOSH-Werte hat das Labor in Hasen der Eigenmarken „Favorina“ von Lidl und „Douceur“ von Penny gemessen.

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„Der Test zeigt, dass die Lebensmittelindustrie das Problem der Mineralöle in Lebensmitteln nach wie vor nicht im Griff hat. In fast jedem zweiten Hasen haben wir krebsverdächtige aromatische Mineralöle gefunden (MOAH).  Das ist völlig inakzeptabel, gerade weil Kinder laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit sowieso schon am höchsten mit Mineralölen belastet sind. Die Bundesregierung versagt auf der ganzen Linie: Sie muss endlich strikte Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln gesetzlich festschreiben. Besonders für die krebsverdächtigen aromatischen Mineralöle muss Null-Toleranz gelten. Sie dürfen in Lebensmitteln überhaupt nicht nachweisbar sein“, erklärte Luise Molling von foodwatch.

Mineralöle können auf verschiedenen Wegen in die Schokolade gelangen

Zum Beispiel über für den Transport der Kakaobohnen verwendete Jutesäcke, die mit Ölen behandelt werden, über in der Produktion verwendete Maschinenöle oder über Abgase aus Industrie und Verkehr. Auch Druckfarben aus Altpapier-Verpackungen können einen Eintragsweg darstellen, falls solche Kartons beim Transport oder der Lagerung der Rohwaren zum Einsatz kommen. foodwatch fordert umgehend Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln – bei den besonders kritischen MOAH muss eine Null-Toleranz gelten. Zudem müssen Lebensmittel durch schützende Barrieren vor dem Übergang von Mineralölen aus Altpapierverpackungen geschützt werden.

Mineralöle sind die größte Verunreinigung im menschlichen Körper

Sowohl die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) als auch das zuständige deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verweisen auf das krebserregende Potenzial aromatischer Mineralöle. „Deshalb sollte kein nachweisbarer Übergang von MOAH auf Lebensmittel stattfinden“, folgerte das BfR bereits 2012. In Bayern fanden die Behörden Ende des vergangenen Jahres in der Schokolade mehrerer Adventskalender gefährliche Mineralöl-Verunreinigungen. Wenige Wochen zuvor fand foodwatch aromatische Mineralöle in Grundnahrungsmitteln wie Reis, Grieß und Cornflakes.

[ig_button size=“medium“ color=“green“ style=“normal“ link=“http://www.mineraloel-aktion.foodwatch.de“ target=“_blank“]Zur E-Mail-Aktion >[/ig_button]  [ig_button size=“medium“ color=“red“ style=“normal“ link=“http://www.foodwatch.org/uploads/tx_abdownloads/files/2016-03-23_foodwatch-Test_Schoko-Osterhasen-Mineraloel.pdf“ target=“_blank“]PDF – Ergebnisse des foodwatch-Tests[/ig_button]

Quelle: foodwatch e.V. – Internet: www.foodwatch.de

 




Deutsche Biere mit dem Pestizid Glyphosat belastet

Im Extremfall fast 300-fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser

München, 25. Februar 2016 – Deutsche Biere sind mit dem Pestizid Glyphosat belastet – das ergab ein heute veröffentlichter Test des Umweltinstitut München. Ein Labor hatte im Auftrag des Umweltinstituts Biere der 14 beliebtesten Biermarken Deutschlands auf Spuren des Unkrautvernichters hin untersucht und war bei jedem getesteten Produkt fündig geworden.

Deutsche Biere mit dem Pestizid Glyphosat belastet

Glyphosat ist der mit Abstand am häufigsten eingesetzte Pestizidwirkstoff in Deutschland – rund 5.400 Tonnen werden bundesweit davon jährlich eingesetzt. Laut Weltgesundheitsorganisation ist das Totalherbizid erbgutschädigend und „wahrscheinlich krebserregend“. Die gemessenen Werte lagen zwischen 0,46 Mikrogramm pro Liter (µg/l) und 29,74 µg/l und damit im Extremfall fast 300-fach über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser (0,1 µg/l).

Am stärksten belastet sind der Untersuchung zufolge das Hasseröder Pils (29,74 μg/l), das Jever Pils (23,04 μg/l) und das Warsteiner Pils (20,73 μg/l).

„Alle getesteten Biere enthielten das Pestizid Glyphosat. Damit droht das deutsche Reinheitsgebot ausgerechnet in seinem 500. Jubiläumsjahr zur Farce zu werden“, erklärte die Biologin Sophia Guttenberger vom Umweltinstitut München. „Ein Stoff, der wahrscheinlich krebserregend ist, hat weder im Bier noch in unserem Körper etwas verloren.“ Die Deutschen konsumieren im Durchschnitt 107 Liter Bier pro Jahr und nehmen damit unbewusst auch Glyphosat zu sich. Das sei nicht vereinbar mit dem Image von Reinheit und Natürlichkeit, für das die deutschen Brauereien stünden, so Guttenberger.

„Wir appellieren an die Brauereien, ihre Produkte und Zutaten jetzt genau zu überprüfen. Sie müssen klären, wie Glyphosat in das Bier gelangen konnte und in Zukunft sicherstellen, dass ihre Produkte frei von Pestizidrückständen sind“, forderte die Biologin. Das Umweltinstitut startete heute eine Online-Aktion, mit der sich Verbraucherinnen und Verbraucher direkt an die Hersteller der getesteten Biere wenden können. Gefordert sei aber auch die Politik: Die Bundesregierung müsse auf europäischer Ebene gegen eine erneute Zulassung von Glyphosat stimmen. Über diese wird voraussichtlich schon im März entschieden.

[ig_button size=“medium“ color=“blue“ style=“normal“ link=“http://www.umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/glyphosat-raus-aus-dem-bier.html“ target=“_blank“]Onlineappell an Brauereien >[/ig_button] [ig_button size=“medium“ color=“red“ style=“normal“ link=“http://www.umweltinstitut.org/uploads/tx_aspresse/Glyphosat_Untersuchung_Umweltinstitut_2016.pdf“ target=“_blank“]Untersuchungsergebnisse >[/ig_button]

[ig_notice color=“yellow“]Eil-Appell: Keine Neuzulassung von Glyphosat
Anfang März soll die Europäische Union entscheiden, ob das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für mindestens weitere zehn Jahre zugelassen wird. Dabei steht die Einschätzung der WHO-Krebsforschungsagentur weiterhin im Raum, und diese lautet: Glyphosat ist „wahrscheinlich krebserregend“ beim Menschen. Fordern Sie mit uns die EU-Kommission auf, das Vorsorgeprinzip konsequent anzuwenden: Solange die wissenschaftlichen Zweifel an der Sicherheit von Glyphosat nicht widerlegt sind, darf auch keine Zulassung erteilt werden!

foodwatch hat diese Aktion am 24. Februar 2016 in Deutschland und den Niederlanden gestartet

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Quelle: Umweltinstitut München / foodwatch e.V.




Mineralöl-Nachweis durch Stiftung Warentest: foodwatch fordert Rückruf von Olivenölen

Potenziell krebserregende Substanzen im Olivenöl u.a. von Livio –  Auch Bio-Olivenöle von Alnatura und Mani Bläuel betroffen – Belastete Produkte im Einzelhandel und z.B. bei Amazon erhältlich


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In einer bekannt gewordenen Laboranalyse sind erneut Verunreinigungen von Lebensmitteln mit potenziell krebserregenden aromatischen Mineralölen (MOAH) nachgewiesen worden. Betroffen sind nach Angaben von Stiftung Warentest sechs Olivenöle. Die Verbraucherorganisation foodwatch forderte Hersteller und Händler auf, unverzüglich einen Rückruf der Produkte zu veranlassen und ihren Verkauf zu stoppen.

„Die Olivenöle stellen ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Ihr Verkauf muss sofort gestoppt werden“, erklärte Luise Molling von foodwatch. Sie forderte gesetzliche Konsequenzen: „Angesichts des x-ten Nachweises von gefährlichem Mineralöl in Lebensmitteln hat die Bundesregierung zu erklären, warum sie noch immer Maßnahmen zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher verweigert. Es ist offensichtlich, dass die Lebensmittelbranche das Problem nicht im Griff hat. Ernährungsminister Christian Schmidt muss sichere Grenzwerte für Mineralölverunreinigungen festlegen – für die besonders kritischen aromatischen Mineralöle muss Null-Toleranz gelten.“

Stiftung Warentest zufolge sind folgende Olivenöle mit den potenziell krebserregenden und erbgutverändernden aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet:

Die verlinkten Produkte sind mit den jeweiligen Stellungnahmen der Hersteller / Handelsunternehmen hinterlegt (Anm. d. Red:)

Alnatura Italienisches Oliven Öl nativ extra D.O.P. Dauno Gargano g. U. (Bio)
– Gaea Region Kalamata Peleponnes Natives Olivenöl extra
– Herdade Paço do Conde Portugal Natives Olivenöl extra („hoch belastet”)
– L’Estornell Arbequina-Picual Natives Olivenöl extra („hoch belastet”, verkauft u.a. via Amazon)
– Livio Natives Olivenöl extra 100% griechische Koroneiki-Oliven („hoch belastet”)
– Mani Bläuel Kalamata g. U. Olivenöl nativ extra (Bio, „hoch belastet”)

 

Alle (!) 26 getesteten Olivenöle waren den Testern zufolge mit gesättigten Mineralölen (MOSH) kontaminiert die sich im Körper anreichern und Organe schädigen können. Der vollständige Test soll im Februar-Heft der Zeitschrift „test“ veröffentlicht werden.

E-Mail-Aktion zum Schutz vor Mineralölbelastungen >>

Zuletzt hatte die Marke „Lafer. Lecker. Leben“ im Januar wegen hoher MOAH-Werte den Verkauf einer Pfeffer-Spezialität („Malabar-Pfeffer schwarz“) gestoppt. Ebenfalls im Januar kritisierte Ökotest Dr.-Oetker-Produkte aufgrund von MOSH-Belastungen. Im Dezember 2015 wurde aufgrund von Analysen des bayerischen Landesgesundheitsamtes bekannt, dass mehrere Schokoladen-Adventskalender mit MOSH und MOAH verunreinigt waren. Zuvor hatte foodwatch Ende Oktober die Ergebnisse eines umfangreichen Labortests mit 120 Produkten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden veröffentlicht. In Deutschland waren demnach 31 von 42 Produkten (74 Prozent) mit gesättigten Mineralölen (MOSH) verunreinigt. Jedes fünfte getestete Lebensmittel (9 von 42) war zudem mit den besonders kritischen aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet.

Quelle: foodwatch
Internet: www.foodwatch.de




ÖKO-TEST Kinderschminke – Neun von 14 untersuchten Kinderschminken sind „ungenügend“

Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST hat in der aktuellen Februar-Ausgabe Kinderschminke unter die Lupe genommen.

Bei diesen Testergebnissen dürfte kleinen und großen Narren der Frohsinn vergehen: Neun von 14 untersuchten Kinderschminken sind „ungenügend“. Grund für das katastrophale Abschneiden: verbotene Konservierungsmittel, PAKs, Blei und allerlei andere bedenkliche Substanzen wie Nickel und Chrom, die in Kinderprodukten wirklich nichts zu suchen haben.


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Nur zwei wirklich empfehlenswerte Kinderschminken sind dabei: Die „Jofrika Nature for Fun 5 Schminkstifte“ sowie die „Livos Vida Naturschminke“ wurden mit „gut“ bewertet.

Die folgende unvollständige Übersicht zeigt die Problematik deutlich auf.

Bruynzeel Color Express 6 Theater Make-Up Schminke
Blei, Isobutylparaben (nicht verkehrsfähig lt. ÖKO-TEST)

Edding Funtastics Face Fun
PHMB (CMR-Stoff)

Jofrika Aqua Easy Pen
PHMB (CMR-Stoff)

Fries 6 Schminkstifte
polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) stark erhöht

Mammut Snazaroo Schminkstifte Neutral
polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) stark erhöht

Schminkstifte von Tedi
aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH)

SES Clowny Schminke
aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH)

fasching2Die Europäische Kommission hatte am 7. Dezember 2013 die von Deutschland initiierte Beschränkung krebserzeugender polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) in Verbraucherprodukten in eine verbindliche Rechtsnorm umgesetzt. Nach der Verordnung (EU) 1272/2013 dürfen ab Dezember 2015 Erzeugnisse nicht mehr für die allgemeine Öffentlichkeit in Verkehr gebracht werden, wenn sie Teile enthalten, die bei normaler Verwendung mit der Haut oder der Mundhöhle in Berührung kommen und deren Gehalt an bestimmten, als krebserzeugend eingestuften PAK einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.

Da hinsichtlich der krebserzeugenden Wirkung der betreffenden PAK keine unbedenkliche Dosis abgeleitet werden kann, sprach sich das BfR dafür aus, die Belastung von Verbrauchern durch PAK auf das niedrigste vernünftigerweise realisierbare Niveau zu senken

Den ausführlichen Testbericht bei ÖKO-TEST nachlesen

ANZEIGE – Die Februar-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 29. Januar 2016 im Zeitschriftenhandel – dieses Mal mit Extra Diäten/Fit bleiben. Das Heft kostet 4,50 Euro.

Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de