Rückruf: Lebensgefahr möglich – Hohe Menge Blausäure in Aprikosenkernen von Salzhäus`l

Das Unternehmen Salzhäus`l Himalaya Kristallsalz GmbH informiert über den Rückruf der Produkte „Biokraft Natura Nr. 8 Aprikosenkerne, Bio Aprikosenkerne, Bio Müslimix-Beigabe Aprikosenkerne“. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde im Rahmen einer Kontrolle eine gesundheitsgefährdende Menge an Blausäure festgestellt.

Ein Verzehr kann zu Atemlähmung oder Tod führen

Vertrieben wurden die Artikel über den Einzelhandel und Internethandel.

achtungBetroffener Artikel


Artikel: Biokraft Natura Nr. 8 Aprikosenkerne
Artikelnummer: 66387
Alle MHD und alle Chargen

Artikel: Bio Aprikosenkerne
Artikelnummern: 66216 (50g) und 66217 (1000g)
Alle MHD und alle Chargen

Artikel: Bio Müslimix-Beigabe Aprikosenkerne
Artikelnummern: 20200, 20320, 20320-2
Alle MHD und alle Chargen

Endverbraucher können betroffene Packungen in den jeweiligen Verkaufsstellen zurückgeben, der Kaufpreis wird erstattet. 

Kundenservice
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Hintergrund

Bittere Aprikosenkerne enthalten einen relativ hohen Anteil an Amygdalin. Nach Aussage des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz können bereits wenige Kerne täglich zu Vergiftungserscheinungen führen. Die Kerne enthalten bis zu 300 Milligramm Cyanid je 100 Gramm bzw. bis zu einem Milligramm pro Kern. Bei übermäßigen Verzehr könne die Blausäure wichtige Enzyme der Zellatmung blockieren und im schlimmsten Fall zu innerer Erstickung führen. Bei geringeren Konzentrationen kann der menschliche Organismus Blausäure normalerweise ausscheiden. Anzeichen für eine Blausäurevergiftung sind starke Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit sowie eine bläuliche Verfärbung der Haut und Erstickungsgefühle. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät, maximal zwei bittere Kerne pro Tag zu essen oder ganz darauf zu verzichten. Andere Quellen nennen 40 Kerne als niedrigste tödliche Dosis für eine erwachsene Person mit 60 kg Körpergewicht bzw. entsprechend der typischen Metabolisierungsrate (Entgiftungsrate) 7 Kerne pro Stunde.

In der Stellungnahme des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz heißt es: „Die Nachfrage nach Bitteren Aprikosenkernen ist gestiegen, seit in verschiedenen Medien der Verzehr als alternativmedizinische Maßnahme zur Krebsbehandlung empfohlen wurde. Diese Empfehlungen zielen auf nicht wissenschaftlich anerkannte, therapeutische Wirkungen ab und lassen die für ein Lebensmittel anzuwendenden Sicherheitsaspekte in gefährlicher Weise außer Acht.“

Auch die Apothekerkammer Westfalen warnt vor dem Verzehr von bitteren Aprikosenkernen wegen der Gesundheitsrisiken. In einer Stellungnahme heißt es: „In verschiedenen Medien wurden sie als Alternativmedizin gegen Krebs empfohlen – wissenschaftlich ist dies nicht gesichert. Aprikosenkerne sind nach jetzigem Wissensstand als gesundheitsgefährdende Lebensmittel einzustufen und nicht als medizinisch wirksame Arzneimittel.“

Die Substanz Amygdalin, die aus Aprikosenkernen isoliert werden kann, hat weder in Tierversuchen noch in einer klinischen Studie mit Krebspatienten irgendeine Wirkung auf die Entwicklung des Tumors gehabt

Quelle: Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Aprikosenkern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung (de)). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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