Rückruf: Ecoli – ZHG ruft „Jeden Tag“ Paprikasalami via Globus zurück
Die Zentrale Handelsgesellschaft mbH informiert über den Rückruf des Artikels „Jeden Tag“ Paprikasalami in der 200g Packung. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden im Rahmen einer Routinekontrolle enterohämorrhagische E.coli (STEC) in Proben nachgewiesen.
Artikel: „Jeden Tag“ Paprikasalami
MHD: 29.05.2021
Charge: 1104
Der Artikel wurde ausschließlich über Filialen der Handelskette Globus verkauft.
Die betroffenen Produkte wurden sofort aus dem Warenbestand genommen. Kunden, welche ein betroffenes Produkt bereits gekauft haben, werden gebeten, dieses zu entsorgen oder in den Einkaufsmarkt zurück zu bringen. Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet, auch ohne Kassenbeleg.
Laut Robert-Koch-Institut äußert sich eine STEC- (Synonyme: EHEC, VTEC) Erkrankung meist innerhalb einer Woche nach Infektion mit Durchfall und Bauchkrämpfen. Insbesondere Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit blutigen Durchfällen entwickeln. Selten kann es, vor allem bei Kleinkindern, in einem zweiten Krankheitsschub einige Tage nach Einsetzen des Durchfalls zu einem akuten Nierenversagen kommen. Personen, die dieses Lebensmittel gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche EHEC/STEC-Infektion hinweisen. Sich ohne Symptome vorbeugend in ärztliche Behandlung zu begeben, ist nicht sinnvoll.
Infobox STEC/VTEC-Bakterien
Das Shigatoxin wirkt enterotoxisch und cytotoxisch und zeigt Ähnlichkeiten mit dem von Shigellen gebildeten Toxin. Analog werden VTEC (Verotoxin produzierende E. coli) benannt. Durch EHEC verursachte Darmerkrankungen wurden vornehmlich unter dem Namen enterohämorrhagische Colitis bekannt. EHEC-Infektionen zählen zu den häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen. Der Erreger ist hoch infektiös: 10 – 100 Individuen sind für eine Erkrankung ausreichend. Die Bakterien können dramatisch verlaufende Durchfallerkrankungen hervorrufen. Als lebensbedrohliche Komplikation kann sich insbesondere bei Kindern unter sechs Jahren, älteren Menschen oder abwehrgeschwächten Personen in fünf bis zehn Prozent der Erkrankungen im Anschluss an die genannten Darmsymptome ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) entwickeln. Dieses ist hauptsächlich gekennzeichnet durch eine Schädigung der Blutgefäße, der roten Blutkörperchen und der Nieren, was häufig eine Dialyse erforderlich macht. Als weitere Komplikationen können Hirnblutungen, neurologische Störungen und Schädigungen an anderen Organen (Bauchspeicheldrüse, Herz) auftreten.
Personen, die nach dem Verzehr entsprechende Symptome aufweisen, sollten dringend einen Arzt aufsuchen.
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