Rückruf: E.coli – Jermi ruft Rohmilch-Weichkäse „Meine Käserei Brie de Nangis“ via Lidl zurück
Die JERMI Käsewerk GmbH informiert über den Rückruf des Artikels „Meine Käserei Brie de Nangis, französischer Weichkäse mit Rohmilch hergestellt, 100g“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 27.10.2020, den Losnummern 394 und 395 und dem Identitätskennzeichen DE BW 331 EG.
Wie das Unternehmen mitteilt, wurden in dem betroffenen Produkt Verotoxin bildende Escherichia (E.) coli nachgewiesen. Verotoxin bildende E.coli können Auslöser von Durchfallerkrankungen sein. Bei bestimmten Personengruppen (Säuglinge, Kleinkinder, Senioren, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem) können schwere Krankheitsverläufe auftreten.
Aufgrund dieses Gesundheitsrisikos sollten Kunden den Rückruf, trotz des bereits abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatums (27.10.2020), unbedingt beachten und das betroffene Produkt nicht verzehren.
Das betroffene Produkt des Lieferanten JERMI Käsewerk GmbH wurde bei Lidl Deutschland verkauft.
Artikel: Meine Käserei Brie de Nangis, französischer Weichkäse mit Rohmilch hergestellt
Inhalt: 100g
Mindesthaltbarkeitsdatum: 27.10.2020
Losnummern: 394 und 395
Identitätskennzeichen: DE BW 331 EG
Das Produkt kann in allen Lidl-Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.
Infobox STEC/VTEC-Bakterien
Das Shigatoxin wirkt enterotoxisch und cytotoxisch und zeigt Ähnlichkeiten mit dem von Shigellen gebildeten Toxin. Analog werden VTEC (Verotoxin produzierende E. coli) benannt. Durch EHEC verursachte Darmerkrankungen wurden vornehmlich unter dem Namen enterohämorrhagische Colitis bekannt. EHEC-Infektionen zählen zu den häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen. Der Erreger ist hoch infektiös: 10 – 100 Individuen sind für eine Erkrankung ausreichend. Die Bakterien können dramatisch verlaufende Durchfallerkrankungen hervorrufen. Als lebensbedrohliche Komplikation kann sich insbesondere bei Kindern unter sechs Jahren, älteren Menschen oder abwehrgeschwächten Personen in fünf bis zehn Prozent der Erkrankungen im Anschluss an die genannten Darmsymptome ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) entwickeln. Dieses ist hauptsächlich gekennzeichnet durch eine Schädigung der Blutgefäße, der roten Blutkörperchen und der Nieren, was häufig eine Dialyse erforderlich macht. Als weitere Komplikationen können Hirnblutungen, neurologische Störungen und Schädigungen an anderen Organen (Bauchspeicheldrüse, Herz) auftreten.
Personen, die nach dem Verzehr entsprechende Symptome aufweisen, sollten dringend einen Arzt aufsuchen.
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