Privatsphäre: Tipps zum Surfen im Internet
Viele Bürger sind besorgt darüber, dass sie nicht wissen, was mit ihren Daten im Internet passiert. Fakt ist, dass alle, die sich nicht angemessen schützen jede Menge Spuren im Netz hinterlassen.
Trotz dieser Erkenntnis geben sehr viele Internet-Nutzer ihre Daten viel zu sorglos Preis. Das sollte jedoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden, frei nach dem Motto „Ich habe ja nichts zu verbergen“. Nicht nur Google, Facebook oder Amazon sind an den Nutzerdaten interessiert. Auch Arbeitgeber, Geheimdienste, Versicherungen, Banken und viele andere Organisationen und nicht zuletzt auch Kriminelle und Spinner sind heiß auf persönliche Daten.
Die persönlichen Daten können, wie der Facebook Skandal in den USA gezeigt hat, jederzeit in falsche Hände geraten. Wer beispielsweise auf Reisen in China oder im arabischen Raum ist, sollte sich ohnehin genau überlegen, welche Suchanfragen eingegeben und welche Seiten aufgerufen werden.
Mit einfachen Maßnahmen etwa mit der Nutzung eines VPN-Anbieter und einigen Einstellungen im Browser kann das Abgreifen eines Großteils an Daten verhindert werden.
Auf was bei der Auswahl eines VPN-Anbieters geachtet werden sollte
In erster Linie sollte der Dienst einfach zu bedienen sein und einen schnellen Verbindungsaufbau zu den gewünschten Seiten gewährleisten. Wichtig ist auch, dass der Sitz des Anbieters nicht in einem der sogenannten 14-Eyes-Hoheitsgebiete liegt. Damit sind die Länder gemeint, deren Geheimdienste standardmäßig Daten miteinander austauschen.
Eine No Log Policy, also das Auskommen ohne Logfiles und Logs sollte ebenfalls gewährleistet sein. Die IP-Verschleierung, der Leak-Schutz und die Aushebelung des Geoblocking müssen zudem einwandfrei und bei akzeptabler Geschwindigkeit funktionieren, sodass auch über verschiedene Server möglichst auch auf Streaming-Dienste wie Netflix zurückgegriffen werden kann und der eigene Rechner oder das Notebook ausreichend geschützt ist. Das die Verbindungen manchmal dennoch nicht immer über alle Server klappen, muss jedoch einkalkuliert werden.
Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken
Posts, Retweets und Likes sollten nur von denen gelesen beziehungsweise gesehen werden können, denen wirklich vertraut wird beziehungsweise für die sie bestimmt sind. Nur Freunde sollten diese Informationen sehen können. Bereits bei der Auswahl des Freundeskreises auf Facebook oder Followern auf Instagram sollte mit Bedacht vorgegangen werden. Hier empfiehlt es sich Privates und Berufliches zu trennen. Schließlich kann im Zweifel alles gegen einen verwendet werden.
Cookies verhindern
Einige Online-Dienste wie Online-Banking oder Streaming-Dienste lassen sich aus gutem Grund nur mit Cookies nutzen. Daher ist das generelle Unterdrücken von Cookies kaum möglich. Jedoch sollte nicht jeder Webseite die Erlaubnis gegeben werden, Cookies auf dem Rechner zu hinterlegen.
Die eigene Browser-Chronik geht schließlich nicht jeden an. In den Browsereinstellungen kann grundsätzlich festgelegt werden, welchen Diensten Cookies erlaubt werde sollen. Wer sämtliche Cookies löscht, muss jedoch alle Log Ins, beispielsweise auch für Google, Facebook oder anderen nur über eine Anmeldung erreichbare Accounts erneuern. Bei dieser Gelegenheit sollten User möglichst auch mehrere E-Mail-Adressen einrichten, beispielsweise eine für soziale Netzwerke und eine für Finanzkonten.
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