Übersetzungsapps – Große Auswahl aber auch Qualitätsunterschiede
Übersetzungen haben schon im Altertum eine wichtige Rolle gespielt, etwa beim Transfer von Wissen und Techniken zwischen verschiedenen Völkern. In der jetzigen Zeit kommt es zu einem geradezu explosionsartigen Wachstum von Übersetzungen, welches zu einem großen Teil auf die Globalisierung zurückzuführen ist. Relativ jung ist die sogenannte Translatologie – auch Übersetzungswissenschaft anzusehen. Für die breite Masse gibt es in Zeiten der Digitalisierung über das allgegenwärtige Smartphone praktische Übersetzungsapps. Bereits ein kurzer Blick in die jeweiligen App Stores genügt, um sich von den vielen Angeboten in Sachen Übersetzung zu überzeugen.
Viele Übersetzer aber nur wenige überzeugen
Inzwischen werden unzählige Übersetzungsapps in den Stores angeboten; kostenlos oder auch im niedrigen Preissegment angesiedelt. Sie alle suggerieren Nutzern die Möglichkeit, Wörter, Phrasen und ganze Sätze – selbst durch Spracherkennung – mit nur einem Klick in eine andere Sprache zu übersetzen. Beispiele für solche Apps sind der Google Übersetzer, Babel Fish, PROMT Online-Übersetzer, Yandex Translator, der PONS Online-Übersetzer und der Microsoft Übersetzer.
Einige der Applikationen kommen mit dicken Paketen an Zusatzfunktionen daher. So etwa eine Übersetzung von Infotafeln, kurzen Texten oder Speisekarten, die einfach über die Kamera eingelesen und übersetzt werden, oder eine automatische Übersetzung von Textnachrichten etc. Sogar eine live Übersetzung mit Sprachausgabe – heute alles kein großes Ding mehr.
Bereits im Jahr 2015 hatte das Schweizer Verbrauchermagazin Kassensturz verschiedene Übersetzungsapps getestet. Damals hatte Babylon aus Sicht der Tester am schlechtesten abgeschnitten. Es wurde aber auch erstaunliches festgestellt, etwa dass die Apps am Besten mit der spanischen Sprache zurechtkamen. Ein aktueller Vergleich von Übersetzungsapps findet sich hier.
Allerdings sollten sich etwa Urlauber nicht allzu sehr auf die Helferlein verlassen. Ab und an kann es zu missverständlichen Übersetzungen kommen. Perfekt ist auch heute noch keine der angebotenen Apps. Anzumerken sei, dass vor allem eine Offline Funktion Bestandteil der App sein sollte, denn sonst klappt’s mit der Konversation nur mit Internetverbindung und das kann vor allem im außereuropäischen Raum sehr teuer werden. Ein anderer wichtiger Aspekt ist der Datenschutz, auch darauf sollte Wert gelegt werden
Verbrauchern bleiben als Entscheidungshilfe in den Stores lediglich die Kundenerfahrungen in Form von Rezensionen, oder die Möglichkeit eines Selbsttests. Dazu kommt, dass wohl kaum eine App dem kostenfrei erhältlichen Google Übersetzer das Wasser reichen kann. Solange dieser noch kostenlos zur Verfügung steht, wird wohl auch hier an dem IT-Riesen kaum ein Weg vorbeiführen.
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