Über das europäische Schnellwarnsystem RASFF wurde eine Meldung zu hohen Cyanwasserstoff Werten in Aprikosenkernen aus der Türkei veröffentlicht worden. Der RASFF Schnellwarnung zufolge wurden 43.3 – 83 mg/kg – ppm Cyanid in den Kernen gefunden. Betroffen sind außer Deutschland auch weitere europäische Länder, unter anderem Österreich, Belgien, Schweiz, Niederlande, Frankreich…
Die belgischen Behörden warnen vor akuter Gesundheitsgefahr – diese Warnung geben wir an dieser Stelle weiter!
Problem: Cyanidgehalt zu hoch.
Produktname: Aprikosenkerne
Marke: Ciloglu
Herkunft: Türkei
Mindesthaltbarkeit (MHD): 05/03/2020 und 22/02/2019
Losnummern: 07032018 und 22022017
Gewicht: 250 g
Hersteller / Inverkehrbringer: Ciloglu Handels GmbH, Calwer Straße 29, 71034 Böblingen, Deutschland
Verbraucher sollten Produkte der genannten Chargen bzw. Haltbarkeitsdaten auf keinen Fall verzehren und entsorgen oder in die jeweilige Verkaufsstelle zurückbringen.
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Cyanid (Blausäure)
Achtung!
Aprikosenkerne bergen Risiko einer Cyanidvergiftung
Der Verzehr von mehr als drei kleinen rohen Aprikosenkernen, oder weniger als einem halben großen Kern, in einer einzigen Portion kann zur Überschreitung der sicheren Grenzwerte führen. Bei Kleinkindern besteht schon beim Verzehr von nur einem kleinen Aprikosenkern das Risiko einer Grenzwertüberschreitung.
Aprikosenkerne enthalten eine natürlich vorkommende Substanz namens Amygdalin, die sich nach dem Verzehr in Cyanid (Blausäure) umwandelt. Eine Cyanidvergiftung kann Übelkeit, Fieber, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Durst, Trägheit, Nervosität, diverse Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Blutdruckabfall zur Folge haben. In extremen Fällen kann sie zum Tode führen.
Studien zufolge können schon 0,5 bis 3,5 Milligramm (mg) Cyanid pro Kilogramm Körpergewicht tödlich sein. Das EFSA-Gremium für Kontaminanten in der Lebensmittelkette setzte den sicheren Grenzwert für eine einmalige Exposition (die sogenannte akute Referenzdosis – „ARfD“) auf 20 Mikrogramm (µg) pro Kilogramm Körpergewicht. Dies liegt 25-mal unter der niedrigsten gemeldeten tödlichen Dosis.
Auf der Grundlage dieser Grenzwerte und der Konzentrationen von Amygdalin, die typischerweise in rohen Aprikosenkernen zu finden sind, schätzen die EFSA-Sachverständigen, dass der Verzehr von weniger als der Hälfte eines großen Kerns bereits zu einer Überschreitung der ARfD für Erwachsene führen (370 mg) kann. Für Kleinkinder läge diese Menge bei 60 mg
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