Rückruf: E.Coli – Chargenrückruf für „Flosa Balance“ (Inulin, Indische Flohsamenschalen)
Die Recordati Pharma GmbH informiert über einen Chargenrückruf des Artikels Flosa Balance®. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde im Rahmen von Laboruntersuchungen der genannten Chargen im Produkt Flosa Balance® (Inulin, Indische Flohsamenschalen), 30 Beutel Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen eine mikrobiologische Verunreinigung mit Escherichia coli festgestellt.
Produkt: Flosa Balance® Beutel
Inhalt: 30 Stück
Chargennummern: Ch.-B.: A65101, A65103
PZN: 03739409
Endverbrauchern raten wir aus Vorsorgegründen die genannten Chargen nicht mehr zu verwenden bzw. einzunehmen
Wichtige Informationen
Patienten sollten auf keinen Fall laufende Behandlungen selbstständig abbrechen oder beenden. Im Zweifelsfall Packung mitnehmen und in der Apotheke nachfragen ob die Charge betroffen ist. Der Rückruf läuft auf Apothekenebene. Patientinnen erhalten evtl. betroffene Packungen nicht ersetzt und brauchen ggf. ein erneutes Rezept
ACHTUNG!
Verbraucher, die eines oder mehrere dieser Produkte erworben haben, sollten unbedingt auf den Konsum verzichten. Bakterien des Typs Escherichia coli können je nach Typus innerhalb weniger Tage (2-7) nach dem Verzehr von kontaminierten Produkten zu teils fieberhaften Magen-Darmstörungen, möglicherweise mit Blutungen, führen. Schwere Nierenkomplikationen insbesondere bei Kindern sind möglich. Menschen, die das obenstehende Produkt verzehrt haben und an den beschriebenen Symptomen leiden, sollten umgehend ihren Arzt konsultieren und auf die Einnahme des Produkts hinweisen
Enterohämorrhagische E. coli (kurz EHEC) sind Shigatoxin produzierende E. coli (STEC) mit zusätzlichen Pathogenitätsfaktoren. Das Shigatoxin wirkt enterotoxisch und cytotoxisch und zeigt Ähnlichkeiten mit dem von Shigellen gebildeten Toxin. Analog werden VTEC (Verotoxin produzierende E. coli) benannt. Durch EHEC verursachte Darmerkrankungen wurden vornehmlich unter dem Namen enterohämorrhagische Colitis bekannt. EHEC-Infektionen zählen zu den häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen. Der Erreger ist hoch infektiös: 10–100 Individuen sind für eine Erkrankung ausreichend. Die niedrige Infektionsdosis begünstigt eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Eine Infektion kann jedoch auch durch Tierkontakt (Zoonose) oder durch Verschlucken von Badewasser erfolgen. Typische Krankheitsbilder sind die Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) und ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS). Gefürchtet ist vor allem HUS aufgrund der Möglichkeit, an einem terminalen Nierenschaden zu sterben. Hierbei sind alle Altersgruppen betroffen, jedoch vor allem Kinder unter 6 Jahren. Das Nierenversagenverläuft in 10-30 % der Fälle mit dem Tod des Patienten innerhalb eines Jahres nach Beginn der Erkrankung – wikipedia.de