Anilin ist ein Farbstoffbestandteil, der unter Krebsverdacht steht. Das ÖKO-TEST-Magazin wollte in der aktuellen September-Ausgabe wissen, ob Kinderprodukte wie Jeans, Schuhe, Strumpfhosen und Malkreiden damit belastet sind.
Das Ergebnis ist bitter:
Fast alle 32 untersuchten Produkte enthalten – teilweise sogar große Mengen – Anilin und in einigen Fällen auch andere aromatische Amine.
ÖKO-TEST kritisiert die Verwendung von Anilin seit Jahren. Doch der Stoff ist „nur“ krebsverdächtig und daher – anders als verschiedene krebserregende aromatische Amine – nicht verboten. Allerdings will inzwischen auch das Bundesinstitut für Risikobewertung Anilin zumindest in Kinderspielzeug regelmentieren. ÖKO-TEST wollte daher wissen, ob die Hersteller von Wachsmalstiften, Jeans, Schuhen, Strumpfhosen und Malkreiden schon heute – ohne gesetzliche Regelung – ihrer Verantwortung für die Gesundheit von Kindern gerecht werden und hat 32 Kinderprodukte untersuchen lassen. Das Ergebnis zeigt, dass eine gesetzliche Regelung dringend notwendig ist, denn fast alle 32 getesteten Kinderprodukte waren teilweise extrem mit Anilin belastet. Nur in wenigen Produkten entdeckte das Labor lediglich Spuren der Substanz.
[ig_notice style=“error“]Besonders belastet sind laut ÖKO-TEST:
Bonamart Krabbelschuhe, blau mit Kirschen (krebserzeugendes Benzidin)
Stylex 4 Finger-Malfarben Farbe Rot (aromatische Amin o-Ansidin)
Art & Fun Fenstermalkreide (2,4-Toluylendiamin)
Herlitz 5 Straßenmalkreiden, abwaschbar (2,4-Toluylendiamin)
Outdoor Active Straßenmalkreide 36 Stück (2,4-Toluylendiamin)
[/ig_notice]
[ig_button style=“notice puffy“ link=“http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=108259&bernr=07″ target=“_blank“]ganzen Artikel bei ÖKO-TEST lesen >[/ig_button]
Anilin ist leider nicht der einzige Schadstoff, der in den Kinderprodukten enthalten ist. In einem Krabbelschuh steckte beispielsweise so viel krebserzeugendes Benzidin, dass er laut Einschätzung einer Überwachungsbehörde nicht verkehrsfähig ist. Drei Artikel übersteigen zudem den Maximalgehalt für andere aromatische Amine.
ÖKO-TEST rät Eltern, belastete Produkte im Geschäft zurückzugeben. Auch wenn die Geschäfte gesetzlich nicht verpflichtet sind, die Waren umzutauschen, reagieren viele Händler kulant angesichts der Gesundheitsgefahr.
ANZEIGE – Das ÖKO-TEST-Magazin September 2016 gibt es seit dem 25. August 2016 im Zeitschriftenhandel
Quelle: ÖKO-TEST
Internet: www.oekotest.de